Stadt Roth (Druckversion)
Autor: Stadtorchester

Riesenerfolg für die Orchesterschule

Einen außergewöhnlichen Konzertabend hat das in Scharen erschienene Publikum erlebt

Nach der langen Corona-Pause lechzten die Zuhörer förmlich nach einer lieb gewordenen Open-Air-Musikveranstaltung. Sie sollten nicht enttäuscht werden, denn sämtliche Akteure liefen zur Höchstform auf und begeisterten. Es war ein tolles Erlebnis an einem lauen Sommerabend in einem idyllischen Ambiente. Einer der Saisonhöhepunkte war das Sommerkonzert der Orchesterschule der Stadt Roth mit der Rother Stadtmusik und weiteren Ensembles des Stadtorchesters im Hof von Schloss Ratibor. Walter Greschl zeichnete für die Gesamtleitung verantwortlich, Brigitte Reinard führte einfühlsam durch das höchst abwechslungsreiche Programm.

„Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann.“ Unter dieses Motto von Victor Hugo stellte die Moderatorin den Abend, der geprägt war von frischen Kinderstimmen, lebensbejahenden Samba-Rhythmen, mit Tempo geladenen Grooves, bombastischen Filmsound-Tracks, klassischen Werken, modernem PopRock-Sound und Blasmusik.

Kinderchor verzauberte Zuhörer

Zum Auftakt verzauberten zehn Mädchen und zwei Buben das Publikum. Sie bilden den Kinderchor der Chorklassen Roth und Eckersmühlen und gehen in die erste bis zur vierten Schulklasse. Geleitet wurde der Chor von zwei erfahrenen Pädagoginnen, nämlich von Angela Rudolf und von Susanne Muschaweck am Keyboard.

Samba, Percussion & Co.

Mit lauten Trommelklängen zogen die Trommler von „Batucada“ in den Schlosshof ein. Mit ihren heißen Rhythmen des brasilianischen Straßenkarnevals brachten sie südamerikanisches Flair nach Roth. „Batucada“ ist eine Unterabteilung des Samba. Angeführt wurden die Musiker von Fidel Zaldumbide aus Ecuador, der auch die Leitung des im Folgenden auftretenden SchlagzeugEnsembles innehatte. Riesenbeifall beim Auftritt des Schlagzeug-Ensembles erhielten zwei Buben, die auf dem Marimbaphon perfekt ein Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart präsentierten.

Die Rother Stadtmusik

Mit sinfonischer Blasmusik in höchster Vollendung begeisterte die Rother Stadtmusik unter der Leitung von Walter Greschl. Nach einem temperamentvollen Konzertmarsch spielten die Musiker den Soundtrack „Apollo 13“ von James Horner, ein Arrangement von „The Mask of Zorro“ und das nachdenkliche „Give us Peace“ für zwei Trompeten solo, eine Komposition, die auf dem Friedenssong „Dona nobis pacem“ basiert. Aber auch irisch-keltische Weisen aus dem Musical „Lord of the Dance“, ein Medley mit Songs von Elton John und aus „Grease“, dem erfolgreichsten Musical aller Zeiten, hatte die Rother Stadtmusik im Repertoire.

Formation der Extraklasse

Mit ihrem satten Sound hat sich das Stadtorchester zu einer Formation der Extraklasse gemausert. Mühelos bewältigten die Musiker auch die anspruchsvollsten Kompositionen und überzeugten durch Können und Spielfreude. Die Zuhörer waren entzückt und sparten nicht mit begeistertem Applaus. Einen besonderen Leckerbissen hatte man sich bis zum Schluss aufgehoben, als die Stadtmusik zusammen mit sechs Sängerinnen auftrat, die sich „Young Voices“ nennen. Unter der Leitung von Angela Rudolf präsentierte man „Gabrielas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ – ein Lied über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück. Gänsehaut erzeugte der weltbekannte Song „Adiemus“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins, ein Lied mit erdachten Silben und Wörtern. Friedenslied angestimmt „Bitte singt alle mit! Wir werden was bewegen – gemeinsam!“, appellierte Walter Greschl am Schluss an die Zuhörer, bevor die Rother Stadtmusik und die „Young Voices“ das Friedenslied „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden) anstimmten. Ein Wunsch, der angesichts des Kriegs in der Ukraine die weltweite Friedenssehnsucht widerspiegelt.

Text: RHV - 19-07.2022 - Robert Unterburger / Zum Zeitungsartikel kommen Sie hier (PDF-Datei).

Artikel vom 20.07.2022
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