Stadt Roth (Druckversion)
Autor: Stadtorchester

Die ganze Vielfalt der Blasmusik

„Besser hätte es nicht laufen können“, schwärmte Stadtkapellmeister Walter Greschl über den weiteren Verlauf des „Josef Klier Blasmusikfestivals“ auf dem Rother Marktplatz. Nachdem der Auftakt am Freitag buchstäblich ins Wasser gefallen war (wir berichteten), spielten am Samstagabend sowohl das Rother Stadtorchester als die Stadtkapelle Bozen auf „Höchstniveau“, ehe die Musikanten in den späten Abendstunden mit stehender Ovation und nach der einen oder anderen Zugabe die Bühne verließen.

Auch das Konzert von „Philharmenka – die Nürnberger Böhmische“ begeisterte bis zuletzt. „Jeder einzelne hat sich selbst übertroffen – vom Feinsten“, lobte Greschl in den höchsten Tönen. Zur „Freundschaftspflege“ seien die Orchestermitglieder nach ihrem Auftritt in den Ratsstuben zusammengetroffen. „Es wurde spät“, lacht Greschl.

Trotzdem stand das Rother Stadtorchester zusammen mit den Musikfreunden aus Südtirol pünktlich zum ökonomischen Gottesdienst am Sonntagmorgen erneut auf der Bühne und untermalte mit kirchlichen Klängen die Predigt der Rother Pfarrer Joachim Klenk und Christian Konecny. „Es war eine sehr schöne und beeindruckende musikalische Veranstaltung“, fasste Pfarrer Klenk zusammen.

Zudem zogen die beiden Geistlichen persönlich mit dem Klingelbeutel durch die Reihen der Gäste und sammelten rund 700 Euro für Hilfe im ukrainischen Kriegsgebiet: „Ein tolles Ergebnis.“

Um die Mittagszeit spielten schließlich beide Abordnungen des Rother Stadtorchesters auf und boten ein buntes Kaleidoskop an musikalischen Leckerbissen dar. Dabei kam weder das Volkstümliche noch Poppige zu kurz. Mit Schlagern und Evergreens, wie Hubert Kahs „Sternenhimmel“ oder „Ohne dich“ von der Kultband Münchner Freiheit, wurde die komplette Bandbreite der Musik gespielt. Die ukrainische Nationalhymne, gefolgt vom Europalied, wurde dabei nicht ausgelassen.

Zum Höhepunkt kam das Blasmusikfestival, als das Stadtorchester Bozen in typischer Tracht und in Formation auf dem Marktplatz einmarschierte. Unter dem Taktstock von Greschl spielten die drei Orchester gemeinsam auf. Nach dem Frankenlied übergab der Rother Stadtkapellmeister sein „Werkzeug“ sodann an seinen Kollegen aus Bozen. Ohne zu zögern setzte Kapellmeister Johann Flanitzer das Konzert fort: „In Perfektion“, so Greschl.

Proppenvoller Marktplatz

Jedenfalls sei der Marktplatz an beiden Tagen „proppenvoll“ gewesen, bilanzierte Greschl. „Es herrschte eine schöne Atmosphäre, der Marktplatz war wie eine Perle aufgebaut. Die Möglichkeiten dort sind sehr vielfältig.“ Jeweils über 500 Gäste hätten an den beiden Festivaltagen ihren Weg in Roths gute Stube gefunden. „Die Menschen haben wieder ins Leben zurückgefunden“, bestätigte nicht zuletzt Stadtratsmitglied Heinz Bieberle im Gespräch mit Greschl.

Besonders gelobt wurden die Leistungen der beiden Rother Stadtorchester: „Die Corona-Bremse hat keine Spuren hinterlassen.“

Dank zollte Greschl auch an alle Beteiligten, die im Vorfeld zum Erfolg beitrugen. Die Freundschaft mit der Stadtkapelle Bozen werde zukünftig vertieft. Im September des kommenden Jahres wird das Stadtorchester Roth - aufgrund persönlicher Einladung von Flanitzer – nach Bozen reisen und dort für Klänge aus der Kreisstadt sorgen.

 

Text: RHV 24.05.2022, Marco Frömter

Artikel vom 25.05.2022
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